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AutorenbildAr Mi N Braun

Audio: KI versus Mensch

Viele haben mich in den letzten Wochen gefragt, ob ich durch mein Engagement bei bigGPT jetzt an der Abschaffung unserer Jobs mitarbeite. Die Antwort ist ein klares Jein! Die Fortschritte beim Sound des KI-generierten Radios sind wenige Wochen nach Sendestart schon erstaunlich. KI wird alle Branchen beflügeln und Chancen ermöglichen, von denen wir aktuell noch träumen. Aber Angst wäre falsch, denn genauso stark glaube ich an die Kreativität des Menschen und die Power von Persönlichkeiten. Vor allem in der Infotainment-Branche, denn KI kann ganz viel (noch) nicht:


  1. Emotionale Musikinterpretation: viele gute Moderatoren zeigen, was KI erstmal nicht ansatzweise erreichen wird. Musik so zu präsentieren, wie ein guter Maitre den nächsten Gang im Restaurant. Mit Liebe, Storytelling, künstlerischer Interpretation und vor allem Emotion. Das vermisse ich auch bei den meist lieblos vorgelesenen Artikeln bei diversen online Publishern.

  2. Kreative Originalität. KI kann hervorragend Muster und Stile kopieren, aber "echte" Innovation und Originalität liegt aktuell noch beim Menschen. Viele KI-Experten sagen zwar...das kommt. Klar, KI kann jetzt schon Musik produzieren, Bilder malen und hervorragende deep fakes produzieren. Aber wird KI der nächste Vincent van Gogh oder die nächste Taylor Swift?

  3. Humor. Ich suche noch die Menschen, die über KI-Witze lachen. Ironie, Sarkasmus und Humor sind menschliche Züge und funktionieren eng in der Kombination mit Stimme, Optik und Mimik. Da wird KI noch eine Weile zu knabbern haben.

  4. Kontextverständnis in komplexen Situationen. Wenn im Hintergrund der Zug durchs Bild fährt, Menschen Dialekt reden oder ein nackter Flitzer durchs Bild rennt, können gute Moderatoren damit umgehen und verwandeln im besten Fall solche Situationen in Gold.

  5. Einfühlungsvermögen und soziale Signale: Simone Panteleit, Reece und viele weitere Kolleg:innen haben nicht umsonst (wieder) den deutschen Radiopreis gewonnen. Empathie ist DIE menschliche Kernkompetenz.

Eines ist für mich klar: KI schafft keine Jobs ab. Eine KI ist auch nicht böse, sie hat ja kein Bewusstsein. Die einzige Gefahr ist der Mensch, der sich die KI zu nutze macht. Also trag ich doch lieber meinen kleinen Teil dazu bei und gestalte positiv mit!

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